Feuerwehr / Geschichte / 1886 - 1932

1886 bis 1932

Handdruckspritze


1886 - 1932

07. September 2010: Die Entstehung eines organisierten Brandschutzes in der Ortsgemeinschaft

1886  Gründung der FF Ulmerfeld-Hausmening am 2. Juli 1886. Als Hauptmann wird Josef Gintersdorfer und als sein Stellvertreter Ludwig Marx gewählt. Von Juli bis Oktober werden 2 Steigerübungen und 4 Spritzenübungen durchgeführt. Der Beitrag für unterstützende Mitglieder wird mit 1 Gulden festgelegt. Als Einzahlung für die Gründung eines Krankenunterstützungsfonds bei etwaiger Verletzung im Dienste wird pro Monat für ausübende Feuerwehrmitglieder je 10 Kreuzer angesetzt.

1887  Am 4. Mai Brand in der Mühlau und am 14. Mai Kaminfeuer bei Pittersberg. Brand im Theresienthaler Fabrikshaus am 15. Juli. 15 Einsatzstunden werden im Protokollbuch vermerkt. Am 2. Juli findet die Hauptübung statt.

1888  Anschaffung eines Mannschaftswagens, einer Schlauchhaspel und 2 Petroleumlampen.

1889  Anschaffung einer Kernreuterspritze im Wert von 84 Gulden (entspricht rund € 840,--). Der Wert des Inventars beträgt bereits 1.550,02 Gulden. Die Wehr zählt 35 ausübende und 11 unterstützende Mitglieder. Am 14. März Kaminfeuer bei Herrn Pampl in Ulmerfeld. Am 12. April Brand in Haaberg und am 27. Dezember Kaminfeuer bei Familie Krichbaumer. Es werden 4 Schulübungen, 2 Hauptübungen und 4 Monatssitzungen abgehalten.

1890  Am 6. Juni Feuer in Pilsing. Einsatz dauert 3 Stunden.

1891  Am 30. März wird das Telefon eröffnet. Am 10. Mai Brand in Neuhofen und am 3. November Brand in Aschbach. Es werden 4 Schul- und 2 Schauübungen abgehalten. Die Wehr zählt 34 aktive und 52 unterstützende Mitglieder.

1892  Hochwassereinsatz am 8. Juli in der Stiefelmühle mit 18 Mann. Am 16. Oktober Brand in Neuhofen (Aubauer) und am 24. November Brand in Reiersdorf. Das neu erbaute Wasserreservoir in Ulmerfeld wird feierlich übergeben.

1893  Am 13. August wird zu einem Brand nach Biberbach ausgerückt.

1894  Aus gesundheitlichen Gründen legt Hauptmann-Stv. Ludwig Marx (Langzeitbürgermeister der Gemeinde Hausmening) sein Amt zurück. Bei der Neuwahl wird Karl Reitbauer zum Hauptmann-Stv. gewählt. Am 26. Juli kommt es zu einem Brand in Galtberg. 28 Mann stehen im Einsatz.

1895  Am 3. Juli muss in Mauer ein Großfeuer mit 27 Mann bewältigt werden.

1897  1. Feuerwehrball im Jänner. Der Reingewinn beträgt 33,44 Gulden. Am 30. und 31. Juli kommt es zu Hochwassereinsätzen an der Ybbs. Starke Schäden hinterlässt das Hochwasser in der Stiefelmühle.

1898  Nach Gesuch an seine Majestät erhält die Feuerwehr 50 Gulden als Unterstützung.

1899  Laut Generalversammlung soll ein Feuerwehrball abgehalten werden. Am 18. April kommt es zu einem Großfeuer in Kematen. Unsere Feuerwehr ist mit 20 Mann vertreten. Am 6. Oktober wird zu einem Feuer nach Amstetten gefahren.

1900  Am 18. Februar wird ein Feuerwehrball abgehalten. Im Jänner kommt es zu drei Dippelbodenfeuern in Ulmerfeld und Hausmening. Am 18. Juni Großbrand in der Schindau.

1901  Am 20 April Großfeuer im Reschenhof. Die Feuerwehr ist mit 16 Mann im Einsatz.

1902  Josef Woprawil und Josef Schmidt werden als Sanitätsmänner aufgenommen. Die Wehr zählt nun 62 ausübende und 138 unterstützende Mitglieder. Am 22. März Waldbrand in der Heide. Mit 28 Mann steht unsere Feuerwehr im Einsatz. Im Wipfelhof (Aschbach) kommt es am 6. Juli zu einem Großbrand.

1903  Die Wahl wird erstmalig mit Stimmzettel abgehalten (zuvor wurde immer per Aklamation die Wahl durchgeführt!) Herr Hiebl wird einstimmig als Kassier ernannt. Am 5. Juli Brand in Kröllendorf. Die Wehr ist mit 2 Spritzen und 30 Mann im Einsatz.

1904  Es wird beschlossen jeden Monat bei der Feuerwehrversammlung in die Sterbekassa einzuzahlen. Im Mai ist unsere Feuerwehr in Greinsfurth bei zwei Großfeuer im Einsatz. Am 14. November muss ein Brand in Ulmerfeld bekämpft werden.

1905  Am 9. März wurde zum Großfeuer nach Wollmersdorf mit 16 Mann ausgerückt. Im Mai und Juni wurden Abteilungsübungen von 4 Zügen abgehalten.

1906  Am 22. November wird für die Feuerwehr ein neues Grundgesetz vom Gemeindeausschuß beschlossen. Gustav Greiner wird zum neuen Hauptmann gewählt. Frau Elissen spendete 200 Kronen (rund € 1.000). Im Jänner wird zu zwei Großfeuern nach Oberhömbach und Euratsfeld ausgerückt.

1907  Aufmarsch der Feuerwehren am 7. September für den Kaiser Franz Joseph I. in Amstetten. Aufgrund einer erfolgreichen Waldbrandbekämpfung in der Heide spenden die Herren von Saxen-Coburg Gotha 150 Kronen.

1909  Der Gemeinderat von Hausmening beschließt für die Anschaffung eines „Hydrophors“ (Feuerlöschgerät, das mit Schläuchen Wasser ansaugt und als Zubringer für Feuerspritzen dient) für die Feuerwehr 100 Kronen zu genehmigen. Großbrand im Sägewerk Stefan Rauscher & Söhne. Schadenssumme: 100.000 Kronen. Die Wehr ist mit 2 Spritzen und 50 Mann zur Brandbekämpfung eingesetzt. Als Dank bekommt sie 100 Kronen als Spende und 200 Kronen von der Brandschadenversicherung. Im September legt Hauptmann Greiner seine Funktion zurück und tritt aus der Wehr aus.

1910  Das Protokoll spricht erstmals von einem Mannschaftswagen. Bäckermeister Johann Schabetsberger wird zum neuen Hauptmann gewählt.

1911  Im Dorf Hausmening wird eine Handspritze zum Schutze der Bauerngehöfte, aus dem Besitz der Gemeinde Ulmerfeld, deponiert. Eine neue Abprotzspritze wird angeschafft.

1914  Der Gemeinderat von Ulmerfeld beschließt den Verkauf der alten Spritze. Im September muss Hauptmann Schabetzberger in den Krieg einrücken.

1918  Der 1. Weltkrieg zeigte auch im Feuerwehrkreis seine Wunden. Folgende Kameraden mussten im Krieg ihr Leben lassen: Carl Mitterlehner, Anton Gschmais, Josef Rosenberger, Ferdinand Döcker, Roman Gruber und Franz Klein.

1919  Der Gemeinderat von Ulmerfeld beschließt die Vorspannkosten für Einsätze mit 20 Kronen pro Ausfahrt.

1920  Voranschlag für die Feuerwehr durch die Gemeinde Ulmerfeld: 60 Kronen. Am 19. Juni wird eine Marschübung nach Winklarn durchgeführt.

1921  Der Voranschlag der Feuerwehr wird auf 200 Kronen erhöht. Ebenso werden die Vorspannkosten von 50 auf 400 Kronen erhöht. Es werden Ordnungsdienste bei Bällen und Festen geleistet.

1922  Der Feuerwehrbeitrag der Gemeinde Ulmerfeld wird mit 1000 Kronen festgelegt, jedoch infolge der Inflation im Mai desselben Jahres auf 5000 Kronen erhöht. Am 5. März wird der Bezirksverband Amstetten gegründet. Kolb und Höller werden als Obmann und Stellvertreter gewählt.

1923  Am 15. Juli wird der Gründer der FF Ulmerfeld-Hausmening, Josef Gintersdorfer, im Beisein zahlreicher Feuerwehrkameraden zu Grabe getragen.

1924  Im Jänner wurde der Feuerwehrball abgehalten mit Einnahmen von über 4.000.000 Kronen. Am 29. Juni wird zu einem Brand nach Dippersdorf mit 40 Mann und 2 Spritzen ausgerückt. Am 10. November konnte die neu angekaufte Magirus-Schubleiter von der Firma Knaust der ganzen Mannschaft vorgeführt werden.

1925  Vom 20. Mai bis zum 26. Mai wurden Steigerübungen zur Ausbildung bei der neuen Schubleiter abgehalten.

1926  40jähriges Bestandsjubiläum der Feuerwehr. Die Gemeinde Hausmening spendet hiezu S 50,-- für das Fest und S 300,-- für Geräteankauf. Anschaffung einer Motorspritze und 300 Meter Schläuche bei der Firma Rosenbauer für den II. Zug, die Gemeinde Hausmening bewilligt S 6.000,--. Brandunglück bei Herrn Glaminger. Das Heizhaus und die Säge werden dabei vernichtet. Am 12. Dezember kann die erste Hydrantenprobe durchgeführt werden. Bei der Wasserleitungsfeier waren 45 Mann anwesend.

1927  Bei der Mitgliederversammlung wird für den Unterstützungsfonds und für die Sterbekasse ein Betrag von je 10 Groschen pro Mann und Jahr beschlossen. Zum Verbandstag nach Viehdorf wird mit einer Kutsche gefahren. Der Wehrausschuss beschließt am Sonntag, 17. Oktober im Fabrikshofe Theresienthal eine Übung abzuhalten und zwar soll dieselbe durch Hornsignale und der Fabrikssirene alarmiert werden. Bei der Alarmübung waren 54 Mann ausgerückt!

1928  Brand im Gasthof des Herrn Karl Reitbauer, wodurch die gesamten Futtervorräte mit dem Wirtschaftsgebäude ein Raub der Flammen werden. Die erste Kernreuter-Handspritze aus dem Jahre 1886 soll um S 600,-- an die FF Wallmersdorf verkauft werden. Die neu angeschaffte Motorspritze der Firma Rosenbauer kostet S 4.526,--. Die Gemeinde Hausmening bewilligt 2 x 10 m Schläuche, eine Karpidlampe und 1 halbes Dutzend Zündkerzen. In diesem Jahr wird auch eine Einzelunfallversicherung abgeschlossen.

1929  Im Gemeinderat von Hausmening führt Gemeinderat Lemberger Beschwerde, dass der 2. Zug (in Hausmening) vom 1. Zug (in Ulmerfeld) benachteiligt wird. Bgm. Franz Bier (Hausmening) wird beauftragt, mit Bgm. Martin Wadl eine Aussprache herbeizuführen. Der 2. Zug Hausmening erhält vom Landesverband eine Subvention von S 120,--.

1930  Die Anschaffung einer Rauchmaske wird im Frühjahr aufgrund zu hoher Kosten abgelehnt. Im Dezember jedoch im Ausschuss beschlossen. Im Dezember dieses Jahres wird beschlossen, dass bei Bränden am linken Ufer der Ybbs der Löschzug Hausmening, und am rechten Ufer der Löschzug Ulmerfeld auszufahren habe.

1931  Bei der Wahl am 4. Jänner wird Franz Gassner zum neuen Hauptmann gewählt. Seine Stellvertreter sind Ignaz Hofmaier und Franz Gröbner. Die Wehr zählt nun 77 Mitglieder, davon sind 67 ausübende Mitglieder und 10 Schutzmänner.

1932  Kommandant der Feuerwehr Ulmerfeld-Hausmening wird Franz Gassner. In dieser Sitzung wird auch beschlossen, 3 Helme und 2 Zündkerzen anzuschaffen. Im November Großbrand bei der Firma Stefan Rauscher & Söhne. Der Brand wütet die ganze Nacht hindurch und der riesige Feuerschein ist weithin sichtbar.

 

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