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23. August 2011: Gefährlich oder doch nützlich?
Allgemein:
Jeder Gartenfreund sollte sich über ein Nest in seiner Nähe freuen, denn diese Tiere sind sehr nützlich. Sie müssen ihre Larven mit eiweißreicher Nahrung versorgen. Deshalb jagen sie hauptsächlich Schadinsekten. Die erwachsenen Tiere selbst brauchen, als Flugbenzin sozusagen, kohlehydratreiche Nahrung. Das sind Nektar, Pflanzen- und Obstsäfte. Beim Nektarschlecken auf der Blüte übernehmen sie wichtige Bestäubungsfunktionen. Viele Blüten werden von Hornissen, Wespen und Hummeln auch bei kühlem Wetter bestäubt, denn sie fliegen, im Gegensatz zu Bienen, auch bei Wind und Regen.
Hornissen und Wespen leben nur eine Saison, sterben dann ab und hinterlassen das leere Nest. Dieses kann, sobald der Flugbetrieb ganz aufgehört hat, ohne Gefahr entfernt werden. Die Königin bezieht nie ein altes Nest. Sie baut immer neu. Bei Nestern im Haus- und Gartenbereich Erschütterungen vermeiden und die Flugbahn freihalten. Nie mit einem Stock im Nest stochern, oder mit Benzin und Feuer versuchen, den Nistplatz abzuflämmen. Stiche sind nicht weiter gefährlich, auch nicht für Kinder. Lediglich bei einer Allergie muß sofort ein Arzt aufgesucht werden. Fenster von Kinderzimmern können mit Fliegendraht geschützt werden. Falls sich eine Königin in den Rolladenkasten verirrt hat, sollte der Rolladen nicht mehr bedient werden, da jedes Mal die Waben zerstört werden. Auch davon lässt sich die Königin nicht von ihrem Nistplatz vertreiben. Die Öffnungen zum Rauminneren sollten abgeklebt werden, damit die Tiere nicht in den Innenraum gelangen.
Hilfe durch Ihre Feuerwehr:
Die FF Ulmerfeld-Hausmening steht grundsätzlich für jegliche Anfragen bezüglich Wespen, Hornissen, Hummeln und Bienen zur Verfügung. Nicht die Vertilgung, sondern der Schutz dieser Insekten steht für uns im Vordergrund. Lediglich in Ausnahmefällen, wenn Nester in unmittelbaren Bereichen von Schulen, Kinderspielplätzen sowie Bereichen mit erhöhten Menschenansammlungen gebaut wurden, wird Ihre Feuerwehr nach genauer Prüfung der Sachlage tätig. Entkommene Bienenschwärme werden in der Regel von Imkern, welche durch uns verständigt werden, eingefangen.
Tipps für Allergiker:
• Vermeiden Sie rasche Bewegungen, wenn eine Biene oder Wespe in ihrer Nähe ist.
• Gehen Sie nicht in die Nähe von blühenden Blumen oder von überreifem, zu Boden gefallenem Obst. Auch Vorsicht beim Einkochen von Marmelade.
• Seien Sie besonders vorsichtig bei Arbeiten im Garten. Tragen Sie einen Hut, Handschuhe, Bluse oder Hemd mit langen Ärmeln sowie eine lange Hose.
• Meiden Sie Parfüms, Haarsprays, Körpersprays, parfümierte Sonnencremes sowie Rasierwasser.
• Meiden Sie weite, fliegende Kleider, schwarze Stoffe und bunte Muster. Besser sind weiße, grüne oder hellbraune Stoffe.
• Beim Essen im Freien keine Süßigkeiten oder Fleisch bzw. Reste offen stehen lassen. Rauch kann Insekten vertreiben.
• Geben Sie Acht, wenn Sie im Freien turnen oder spielen. Schweiß zieht viele stechende Insekten an.
• Gehen Sie nie barfuss. Bienen lieben Klee und viele Wespen leben im Boden.
• Halten Sie Abfalleimer im Haus stets gut verschlossen und sauber.
• Meiden Sie Orte, wo Tiere (Hunde) gefüttert werden. Verstreute Futterreste ziehen Bienen und Wespen an.
• Bewegen Sie keine alten Äste oder Baumstümpfe. Wespen haben darin oft ihre Nester.
• Halten Sie die Fenster im Schlafzimmer tagsüber geschlossen oder montieren Sie ein Insektennetz.
• Tragen Sie beim Motorrad fahren Helm und Handschuhe.
• Wenn sich eine Biene oder Wespe auf den Menschen setzt, diese abschütteln oder abstreifen, nicht abschlagen.
• Tragen Sie ihr Notfall-Set immer bei sich.
Quelle: BF Linz, BF Graz
Derzeit sind keine Termine geplant.
Alle Jahre wieder … hat die Feuerwehr in den Feiertagen mit Christbaumbränden und Unfällen mit Feuerwerkskörpern zu tun.
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